Der Landesverband Saarland e. V. im Deutschen Kinderschutzbund feierte am 04.09.2011 sein 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurden in einer Festschrift die Gründung unseres Landesverbandes am 30.07.1971 in Saarbrücken und seine Entwicklung in den vergangenen vier Jahrzehnten dargestellt und hier wiedergegeben. Ausschnitte der Jubiläumsveranstaltung sind als Kurzfilm →
im Rahmen unserer Videospots zu Themen der Erziehung und der Gesundheitsprävention auf Youtube zu sehen:
1971
bestimmten Nixon und Breschnew die Weltpolitik. In der Bundesrepublik war Heinemann Bundespräsident. Kanzler Brandt und Außenminister Scheel prägten die deutsche Politik. Im Saarland hatte das 4. Kabinett Franz-Josef Röders seine Arbeit aufgenommen. Die Gemeinschaftsschule ersetzte die Konfessionsschule und eine Verwaltungsreform machte aus 399 Gemeinden nur noch 50.
Am 30.07.1971 fand im Restaurant „Bastei“ in Saarbrücken die Gründungsversammlung des Landesverbandes Saarland e. V. im DKSB statt.
Eva Lenke (LV Baden-Württemberg) leitete im Auftrag des Bundesverbandes die Versammlung. Sieglinde Körmeier, geb. Fuchs, Saarbrücken, Leiterin des Stützpunktes Saarland, berichtete über ihre erfolgreiche Mitgliederwerbung (50 Personen) und wurde zur Vorsitzenden gewählt.
2. Vorsitzender: Albert Schmitt-Winter, Oberstaatsanwalt a. D., Saarbrücken († 1983)
3. Vorsitzende: Roswitha Gilan-Schah, Güdingen, seine Tochter.
Schriftführerin: vorläufig vakant
Kassenleiterin: Else Fuchs, Mutter der 1. Vorsitzenden.
Dann wurde die Satzung verlesen (Muster des LV Baden-Württemberg), einstimmig angenommen u. unterschrieben von: Ingrid Ziehmer, Illingen, Sieglinde Körmeier, Else Fuchs, Helene Wartenberg, Rosemarie Dreher, Frieda Fickinger, H. Kinert, Albert Schmitt - Winter (alle Saarbrücken).
Sieglinde Körmeier (*1935, †1999), von Beruf Zahnarzthelferin, wurde als kinderlieb, einfühlsam, engagiert beschrieben. Da ihr erstes Kind nach der Geburt verstarb und sie keine Kinder mehr bekommen durfte, bemühte sie sich intensiv darum, ein Heimkind zu adoptieren, scheiterte aber am Widerstand der leiblichen Mutter.
1972
Wahl der Schriftführerin Hildegart Sarg, anschließend Anmeldung zur Eintragung in das Vereinsregister, vollzogen vom Amtsgericht Saarbrücken am 31.08.72 unter der Nr. 17 VR 1214; im gleichen Jahr DPWV - Mitglied.
Der Vorstand kämpfte öfters für die Rechte von Müttern in Bezug auf ihre Kinder. Es gab viele Veranstaltungen zum Thema „Gewalt gegen Kinder“ und zahlreiche Einzelhilfen für Familien in Notlagen sowie Beratung bei Kindesmisshandlung und Vernachlässigung.
1975 wurde der Vorstand wiedergewählt und blieb in dieser Besetzung noch zwei Jahre im Amt.
Als im Jahre 1977 die KinderschützerInnen der ersten Stunde geschlossen von der Bühne abtraten, fiel es in den folgenden Jahren extrem schwer, Vorsitzende zu finden, die länger im Amt blieben. Mehrfach musste schon nach weniger als 12 Monaten neu gewählt werden:
Vera Holstein aus Völklingen, Doris Hahn aus Dudweiler, Nikolaus Schorr aus St.Wendel, Albert Stoffer aus Saarbrücken folgten jeweils dicht aufeinander.
Ab September 1980 mussten die Vorstandsgeschäfte kommissarisch weitergeführt werden; das Amtsgericht bestellte dann am 07.12.82 einen Notvorstand. 1983 gab es sogar Überlegungen, den Landesverband aufzulösen.
Trotz des häufigen Wechsels im Vorstand sowie vieler Konflikte und persönlicher Verletzungen waren sehr viele Mitglieder voller Idealismus und engagierten sich bei vielerlei Aktivitäten:
1980
wurde beschlossen, bei der Messe „Welt der Familie“ in Saarbrücken sowohl eine Kinderbetreuung anzubieten als auch ein zusätzliches, reichhaltiges Programm mit Vorträgen auf die Beine zu stellen. Eine große Zahl von Mitgliedern brachte sich dabei ein, so dass der Kinderschutzbund es Jahr für Jahr schaffte, diese enorme Leistung zu erbringen. 1981/82 wurden 64 Familien betreut. Familienhilfen umfassten auch häufig ganz konkrete materielle Hilfe: So gingen die Ehrenamtlichen öfters mit Kindern bedürftiger Familien Kleider und Schuhe einkaufen und sammelten Spielsachen für Kinder. In manchen Familien versuchte man, die Haushaltsführung neu zu ordnen oder spendete Grundnahrungsmittel und Kleider für bedürftige Familien, besonders in sozialen Brennpunkten.
1981 und 1982
gab es mehrtägige Lehrgänge für DKSB-Mitglieder wie: „Umgang mit Kindern“, „Arbeit in den Familien“. Man nahm an mehreren Weihnachtsmärkten teil, war im Robinsondorf in Neunkirchen bei Kinderfreizeiten dabei, organisierte Aktionen für Ausländerkinder.
Maria Sosalla, die bei dem tragischen Attentat 1972 bei den olympischen Spielen in München als Kriminalkommissarin eine besondere Rolle gespielt hatte, war vehemente Verfechterin der Kinderschutzideen und hielt viele Vorträge über Kindesmisshandlung, Drogenkonsum u. a.
1983
betrug die Anzahl der Mitglieder des LV Saarland 320.
Nach diesen schwierigen Jahren gelang endlich ein völliger Neuanfang:
Am 23.07.1983 wurden als Vorstand gewählt:
Als neue Kassenleiterin wurde am 16.01.1986 Renate Hepp gewählt, der übrige Vorstand bestätigt. Damals hatte der LV noch 80 eigene Mitglieder. Die übrigen hatten sich in der Zwischenzeit vier Ortsverbänden angeschlossen:
Der OV Völklingen war bereits 1980 von Philomene Schön als erster Ortsverband im Saarland gegründet worden. Der OV Saarbrücken wurde 1983 von Ruth Horstmann ins Leben gerufen, der OV Dillingen ebenfalls 1983 durch Gertrud Hartmann, welche zusammen mit ihrer „rechten Hand“ Maria Heckner 14 Jahre lang diesen OV führte. Der OV St. Ingbert wurde im November 84 durch Herrn Rudolf Schuff gegründet. Wenig später übernahm Frau Gaby Schwarz den Vorsitz und stand bis vor wenigen Jahren an der Spitze dieses OVs. - Die Ortsverbände Püttlingen (Gaby Kresse) und Bexbach/Homburg (Burkhardt Kowark) kamen erst 1990 bzw. 1997 hinzu.
1984
fand eine Pressekonferenz mit Prof. Bärsch (dem damaligen Vorsitzenden des Bundesverbandes) und den Wohlfahrtsverbänden sowie Frau Dr. Scheurlen, Frau Waschbüsch, Frau Dr. Peters statt sowie eine Podiumsdiskussion “Haben Kinder Zukunft?“ Zu erwähnen ist die Arbeit des Vorstandsmitgliedes Clemens Altmeyer, der als Psychologe im Elisabeth-Zilken-Haus in Saarbrücken zu einer verbesserten Betreuung und Therapie der untergebrachten Mädchen und jungen Frauen beitrug. Im Jahre 1985 wurde berichtet von 11 Familienhilfeeinsätzen, von der Mitarbeit im Rundfunkrat und von zwei Seminaren mit dem Landesjugendamt zusammen mit Prof. Wolff aus Berlin „Neue Wege der Hilfe bei Kindesmißhandlungen“.
1986:
Teilnahme an der LJA-Veranstaltung „Sexueller Mißbrauch in der Familie“. Ein Seminar für die ehrenamtlichen Familienarbeiterinnen und die Beschäftigung mit dem Thema Gesamtschule sind zu erwähnen. Zum Weltkindertag wurde eine Kinderbuch-Ausstellung organisiert.
Mitte 1987 musste ein neuer Vorstand gewählt werden, weil sich Inge Buchheit und Birgit Küpper -wegen ihrer Wahl in den Landtag - aus dem Vorstand zurückzogen. Der neu gewählte 1. Vorsitzende Albert Stoffer stellte sein Amt sehr bald zur Verfügung; so leitete die 2. Vorsitzende Monika Eckstein ein Jahr lang kommissarisch den Verband, unterstützt von Kassenleiterin Renate Hepp und Schriftführerin Wilma Nüssgen.
Am 19.04.1988 wurde Peter Huberich, Professor der Fachhochschule für Soziale Arbeit, zum Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzende blieb Monika Eckstein, Kassenleiterin Renate Hepp. Dieses Trio wurde am 23. 05.89 wiedergewählt und war bis 1991 sehr aktiv, besonders auf politischer Ebene als „lobby für kinder“.
1987
Gespräche und Protest-Aktionen gegen das Atomkraftwerk Cattenom, Gespräche wegen des in der Kinderklinik Kohlhof geplanten Bettenabbaues mit Prof. Keuth und Sozialministerin Brunhilde Peters, Verhandlungen wegen des Rundfunkrates mit den Fraktionsvorsitzenden des Landtages Klimmt, Schwarz und Rehberger.
1988
wurde der DKSB LV Saarland als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt, mit ihm auch die angeschlossenen Ortsverbände.
1988
eine Podiumsdiskussion „Sucht und Abhängigkeit“, die Beteiligung an dem Deutschen Jugendhilfetag in Saarbrücken, eine Spielzeugausstellung und ein zweitägiges Spieleseminar, eine Tagung „Gewalt gegen Kinder - Hilfen für das mißhandelte Kind“, Krankenhauskinderbesuchsdienst.
1989
Gespräche mit Landtagsfraktionen und Sozialministerium wegen eines Kinderschutz-Zentrums, Fortbildung „Prävention von sexuellem Mißbrauch“, Fachtagung „Okkultismus“, Stellungnahmen zum neuen Hortgesetz, zahlreiche Aktivitäten für die Verkehrssicherheit von Kindern.
Schwerpunkte 1990
Teilnahme an der Fachtagung des Ministeriums „Lobby für Kinder“, Thematisierung von Kindergarten-Öffnungszeiten, Kindergartenplätzen, Fünftage-Woche in der Schule, Schüler-Fahrtkostenermäßigung, Aktivitäten für Kinderbeauftragte in allen Kommunen, Gespräch mit Ministerin Granz wegen Ganztagsschule, effektiver Elternmitarbeit, Integration Behinderter, Einsatz arbeitsloser Lehrer für Ausländerförderung. – Weitere Themen: Medikamentenmissbrauch, gewaltlose Erziehung.
1991
Gespräch mit Ministerin Krajewski über Kindergartenplätze.
Am 13.11.1991 wurden gewählt:
1992
Podiumsveranstaltung „Öffentlicher Nahverkehr für alle“, Diskussion von Kindern/Jugendlichen mit Politikern, Kooperation mit der Kinderkommission des Landtages. - Auf der Welt der Familie führte der LV letztmalig eine Kinderbetreuung durch.
1993
1994
Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Problem der Kinderarmut und entsprechende Anträge an alle Bürgermeister. Bewerbung um einen Sitz im Landesjugendhilfe-Ausschuss (LJHA). Viele Aktionen zur Änderung des § 1631 (Gewalt gegen Kinder in der Erziehung).
1995
Themen: Einstellungstopp bei Lehrern, Fünftagewoche in der Schule, Umsetzung der UNO-Charta zum Schutz des Kindes, Forderung eines Landeskinderbeauftragten und regelmäßiger Kinderberichte der Kommunen.
1996
Herabsetzung des Wahlalters, Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, Kindergeld/Kinderfreibeträge sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unterstützung von Heimbeiräten in Erziehungshilfe-Einrichtungen. Unser Verkehrsexperte Kurt Bamberger trat der LAG „Verkehrssicherheit“ bei und beteiligte sich am Landesverkehrssicherheitstag. Der LV war vertreten im „Netzwerk Kinderinteressen“ (durch Petra Heide) und startete eine Aktion „Mehr Zeit für Kinder“. Einen Schwerpunkt bildeten die viele Vorträge, Rundfunksendungen, Presseartikel u. a. des Vorsitzenden, Prof. Günther Deegener, zu Themen wie Kindesmisshandlung, Sexueller Mißbrauch, Gewalt in Familien.
1997
beschäftigte sich der LV mit dubiosen Vereinen „zum Wohl von Kindern“ sowie mit verschiedenen Sekten. Zu Kinderkarawane und Weltkindertag gab es Aktionsvorschläge für mehr Beteiligung von Minderjährigen. In diesem Jahr erfolgte die Gründung des OV Bexbach-Homburg.
1998
Öffentlichkeitsarbeit über: UN-Kinderrechtskommission, Züchtigungsrecht, Schulstress und Nachbarschaftsschule, Opfer von Gewalttaten und Gewalttäter. Mitarbeit im KJHA sowie in zwei Unterausschüssen (jeweils durch Heribert Giebels).
1999
Fachtagung zur Kinderpartizipation „Alltag und Zukunft mitgestalten“ (zusammen mit der Fachhochschule und dem Sozialministerium). Ausstellungen der Plakatserie „Kindheit ist kein Kinderspiel“
2000/01
Mitarbeit bei der Aktion „Kinder- und familienfreundliche Hotel- und Gaststättenbetriebe“. Prof. Deegener gab seine Bücher „Die Würde des Kindes“ und „Kindesmissbrauch – erkennen, helfen, vorbeugen“ heraus, war Mitherausgeber eines Handbuches über Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, Herausgeber der Zeitschrift „Kindesmisshandlung und –vernachlässigung“ sowie weiterer Tests und Bücher und gestaltete eine Eltern-Broschüre für den Weißen Ring zur gewaltfreien Erziehung. Weitere, zusätzlich zu vielen Fach-Vorträgen. Erneute Beantragung eines Landeskinderbeauftragten. Ein Gespräch im Sozialministerium mit Ministerin Dr. Görner erbrachte keinen Einstieg in eine institutionelle Förderung des LV.
Im Jahre 2001 feierte der LV im Haus der UNION-Stiftung in Saarbrücken sein 30-jähriges Jubiläum: Ein hochkarätig besetztes Podium beschäftigte sich mit dem Thema „Kindheit ist kein Kinderspiel“ - so hieß eine damalige Plakatausstellung des BV. In der Festschrift (Klaus Ollinger) wurden folgende Geburtstagswünsche formuliert:
Alle vier Zielvorstellungen wurden in den folgenden Jahren realisiert!
Der LV-Vorstand ab 14.05.2002:
Am 10.05.2005 wurden gewählt:
Gremienarbeit: Mitarbeit im LJHA (ab 2007 durch B. Küpper-Warnking), in der Jugendschutzkommission des Stadtverbandes 2003/04 (G. Deegener).
2004
Grundschulschließungen im Saarland (K. Ollinger, Peter und Ulla Huberich sowie Marion Jenal), „Verpflichtende Früherkennungsuntersuchungen“ (G. Deegener), Expertenanhörung „Kinderarmut“ (B. Küpper-Warnking und S. Behr)
2003
sorgen Klaus Ollinger und Michael Schneider (OV Saarbrücken) für die erste Homepage (www.kinderschutzbund-saarland.de). Prof. Deegener erstellte eine CD-ROM zum Thema „Gewalt gegen Kinder, in der Familie, in der Gesellschaft“ mit mehr als 16 500 Literaturangaben!
Plakatausstellung „Kinder sind der Rhythmus dieser Welt“ im saarländischen Landtag (auf Initiative von Gisela Rink, MdL).
Für die Umsetzung dieses Erziehungskurses steht seit 2002 Astrid Braun-Oberhauser zur Verfügung; sie qualifizierte ca. 200 Fachkräfte als ElterntrainerInnen, welche zahlreiche Kurse durchführten.
Der LV erfuhr seit 2001 regelmäßige finanzielle Förderung durch die SaarLB. 2004 erbrachte die Versteigerung des Kunstwerkes „9 für 1“, organisiert von dem Kunstsammler W. Schlorke (†), in Anwesenheit von Ministerin Dr. Görner viel „public relations“ und 6 780 €. Die AG Sponsoring etablierte sich 2004, um notwendige Eigenmittel zu akquirieren.
Die Mitgliederversammlung beauftragte am 06.05.2003 Klaus Ollinger damit, neue Ortsverbände zu gründen; Birgit Küpper-Warnking und Walter Quintus sowie Marion Jenal unterstützten ihn dabei. Beginnend mit dem Landkreis Neunkirchen wurden hunderte von Info-Briefen verschickt. Es folgten zahlreiche Gespräche mit Leuten aus Politik und Jugendarbeit sowie öffentliche Info-Veranstaltungen, persönliche Ansprachen, Ferienbetreuungen von Kindern u. a.
Foto: Gespräch im Landratsamt Ottweiler.
So konnten schließlich von 2004 bis 2006 insgesamt zehn neue Ortsverbände (Neunkirchen, Schiffweiler, Kirkel, Saarwellingen,Ottweiler, Merzig, Spiesen-Elversberg, Schwalbach, Merchweiler sowie Eppelborn-Illingen) und der Kreisverband St. Wendel mit fast 300 neuen Mitgliedern gegründet werden.
Nach 13 Jahren engagierter Mitarbeit als 2. Vorsitzender und ehrenamtlicher Geschäftsführer trat Heribert Giebels Anfang 2005 von seinen Funktionen zurück. Vorausgegangen waren sehr kritische Äußerungen seinerseits als Jugendamtsmitarbeiter in der Presse im Zusammenhang mit zwei extrem unglücklichen Erziehungshilfeverläufen in Saarbrücken und Saarlouis.
Tod Peter Huberichs: Am 22.11.2005 verstarb plötzlich und unerwartet unser Vorstandsmitglied Prof. Peter Huberich. Wir verloren mit ihm einen sehr guten Freund und einen äußerst engagierten, kompetenten Wegbegleiter.
Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Huberich beim OV Püttlingen.
Mit dem Namen Eltern und Kinder stark machen, im Alltag wie in Krisen entwickelte der LV seit 2004 ein Projekt mit den unten beschriebenen drei Bausteinen KiTS, UFER und Mediothek. Vier Jugendämter beteiligten sich an dem fünfjährigen Projekt (2006 -2010). Erhebliche Fördermittel der „Aktion Mensch“, der Öffentlichen Hand sowie der Stiftung des BV und hohe Eigenbeiträge ermöglichten die Einstellung dreier Sozialarbeiterinnen in Teilzeit. Die Fach-Begleitung oblag Dr. med. Hartmut Penner und Stefan Behr sowie K. Ollinger als Projektleiter. Während unsere Fachkraft Birgit Pohl-Jasper im Regionalverband Saarbrücken (Gruppen- u. Einzel-) Hilfen für Kinder in Trennung und Scheidung (KiTS) und den Aufbau der sozialpädagogischen Mediothek realisierte, kam in den Landkreisen Saarlouis (Yasmin Pasker-Dahy), St. Wendel (erst Heike Hans, dann Katja Liedigk) und im Saarpfalzkreis (erst Sabine Engel-Schirra, dann Anette Kolb) das Konzept „Unterstützung für Eltern“ (UFER) zum Tragen. Dabei unterstützen fast fünfzig Ehrenamtliche regelmäßig unsere Fachkräfte in den Familien mit Klein- und Vorschulkindern.
Foto: Projektmitarbeiterinnen und Projektbegleiter
Das Projekt hat sich in allen Teilen sehr positiv entwickelt: UFER half mit 3 500 Fachstunden und fast 10 000 Stunden der Patinnen ca. 300 Familien mit 650 Kindern. von KiTS profitierten 200 Minderjährige aus 125 Familien. Mittlerweile ist in allen vier Regionen die Finanzierung für 2011 gesichert.
1. Vorsitzender Günther Deegener,
2. Vorsitzende Birgit Küpper-Warnking,
Schriftführerin Nicole Gattermann (Vertreterin Ute Strullmeier),
Schatzmeister Matthias Scheuer,
Beisitzer: Hartmut Penner, Rainer Hoese, Stefan Behr, Reinhard Reis, Markus Bischof, Michael Eckert.
G. Deegener feierte im Dezember seinen 65. Geburtstag und trat in den wohlverdienten Ruhestand.
Seither gibt es eine intensive Kooperation mit der Landesmedienanstalt und dem Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverband. - In einer gemeinsamen Resolution, unterzeichnet von LMS-Direktor Dr. Gerd Bauer und Prof. Günther Deegener, wurden Vorschläge für diesen Bereich unterbreitet.
Foto (von links): Deegener, Kratzsch, Küpper-Warnking und Penner.
Als StellvertreterInnen des Landesvorsitzenden wurden Elisabeth Geiger und Stefan Behr im Juni 2010 einstimmig gewählt,ebenso als Beisitzerinnen Gaby Schwarz und Nicole Burkert.
S. Behr, links auf dem Foto mit Prof. Günther Deegener nimmt seither oft an den LV-Vorstandstreffen des BV teil.
Fotos: Vorstandsmitglieder und Projektmitarbeiterinnen beim Sommerfest in Börsborn
Verantwortlich für Text und Bildmaterial: Klaus Ollinger.